Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des menschlichen Körpers und ausgestattet mit einer enormen Leistungsfähigkeit. Trotzdem können akute Verletzungen oder degenerative Veränderungen die Struktur der Sehne schädigen. Häufig kommt es dann zu Rissen in der Sehne. Diese können die komplette Sehne oder Teile der Sehne betreffen.

Die akute Ruptur der Achillessehne wird, insbesondere beim aktiven Sportler, operativ versorgt. Dies kann entweder minimalinvasiv über einen ca. 2-3cm langen Hautschnitt oder über einen etwas längeren Schnitt geschehen. Die Entscheidung über die korrekte Methode richtet sich nach Ausmaß und Größe des Defektes, auch der zeitliche Abstand vom Zeitpunkt der Verletzung muss berücksichtigt werden. Ziel beider Methoden, die sich lediglich in der Ausdehnung des Hautschnittes unterscheiden, ist es, die zerrissenen Fasern der Sehne sicher zu adaptieren.
Bei Rupturen älteren Datums sind die Sehnenstümpfe bereits zurückgezogen und nicht mehr vital. Eine direkte Naht ist hier deswegen nicht mehr möglich.

In diesen Fällen muss eine Versorgung der Achillessehne durch frisches, vitales Gewebe erfolgen. Hierdurch wird auch eine Stärkung der Achillessehne erzielt. So können aus der Kniebeuge Sehnen verwendet werden oder eine Sehne aus der direkten Umgebung der Achillessehne. Auf diese Art können auch langstreckige Defekte mit geringer Traumatisierung versorgt werden.